Die Postbank ist seit einigen Jahren eine Marke der Deutschen Bank AG. Sie vertreibt ihre Produkte primär über die eigenen Postbank-Filialen, die Postfilialen aber auch über das Internet. Unter der Marke Postbank offeriert die Deutsche Bank klassische Girokonten, Baufinanzierungen und auch Vorsorgeprodukte. Bezogen auf die absolute Anzahl der Girokonten dürfte die Postbank eines der größten Portfolios in Deutschland haben. Passend zu diesem Angebot werden auch eine Reihe von Kreditkartenprodukten offeriert. Dabei wird primär mit dem Kartennetzwerk von VISA kooperiert.
Neben den klassischen Kreditkarten bietet die Bank darüber hinaus auch sogenannte Prepaid-Kreditkarten an. Wie der Name schon verrät, ist bei einer solchen Karte immer im Vorfeld ein entsprechendes Guthaben auf die Karte zu laden. Im Folgenden wird die Postbank Prepaid Kreditkarte etwas genauer unter die Lupe genommen. Neben einer detaillierten Leistungsbeschreibung stehen dabei natürlich auch die Kosten im Mittelpunkt. Im abschließenden Fazit erfolgt eine kurze Zusammenfassung mit einer Einschätzung in Bezug auf die Produkteignung.
DIE KREDITKARTEN DER POSTBANK
Visa Card Prepaid
- 29€ pro Jahr
- im Euroraum kostenlos bezahlen
- schon ab 14 Jahren erhältlich
- kostenlose Einkaufsversicherung
Visa Card Platinum
- 99€ pro Jahr
- im Euroraum kostenlos bezahlen
- VIP-Status mit dem Priority Pass
- maximaler Versicherungsschutz
Die Karte im Detail
Karten
Hauptkarte | 29,00 Euro (Kostenlos für Inhaber eines Postbank Giro extra plus oder, im ersten Jahr, bei gleichzeitiger Eröffnung eines Postbank Giro plus/Postbank Giro start direkt) |
Partnerkarte | nein |
Besonderheiten | inklusive Einkaufsversicherung |
Kosten bei der Bezahlung
Inland | 0,00 Euro |
Eurozone | 0,00 Euro |
Fremdwährung innerhalb der EU | 1,85 Prozent |
Fremdwährung außerhalb der EU | 1,85 Prozent |
Kosten bei der Bargeldabhebung
Inland | 2,50 Prozent – mind. 5,00 Euro |
Eurozone | 2,50 Prozent – mind. 5,00 Euro (Für Inhaber eines Giro extra plus-Kontos kostenlos) |
Fremdwährung innerhalb der EU | 2,50 Prozent – mind. 5,00 Euro + 1,85% |
Fremdwährung außerhalb der EU | 2,50 Prozent – mind. 5,00 Euro + 1,85% |
So wird die Karte beantragt
Die Prepaid-Karte der Postbank ist nicht an ein Konto gebunden. Damit ist es nicht, wie bei vielen regulären Kreditkarten notwendig, dass vorher ein Konto eröffnet werden muss. Der Eröffnungsantrag für die Karte kann problemlos online durchgeführt werden. Die wenigen Schritte verlangen vom Antragssteller die üblichen Daten für den Antrag eines Kartenprodukts. Besonders hervorzuheben ist, dass der Antragssteller sich aus einer großen Zahl von Wahlmotiven seine eigene Karte konfigurieren kann.
Im nächsten Schritt erfolgt dann die Eingabe der notwendigen Stammdaten und die Einverständniserklärung zum Datenschutz. Dann wird der Antrag zusammengefasst und kann direkt abgesendet werden. Das Besondere an der Karte ist, dass sie auch von jungen Menschen ab 14 Jahren beantragt werden kann. In diesem Fall müssen die Eltern einverstanden sein. Ist der Antrag erfolgreich abgeschickt worden, dauert es nur noch wenige Tage bis die Karte zur Nutzung bereitgestellt wird.
So funktioniert die Aufladung
Der Begriff der Prepaid-Karte erklärt es schon, eine Prepaid-Karte muss im Vorfeld aufgeladen werden. Ohne ein entsprechendes Guthaben ist ein Kauf sonst nicht möglich. Die Aufladung erfolgt durch Überweisung. Der Kunde erhält von der Bank ein Bankkonto, auf das die Überweisung dann zu erfolgen hat. Wichtig ist bei der Überweisung die exakte Nennung der Referenznummer, weil nur diese der Postbank die eindeutige Zuordnung der Zahlung erlaubt. Nach Ausführung der Überweisung dauert es in der Regel einen Bankarbeitstag bis das Geld auf dem Kartenkonto gutgeschrieben ist. Noch schneller geht es mit einer Überweisung via Instant Payment. Diese ist dann binnen weniger Sekunden auf dem Konto gutgeschrieben. Allerdings hängt diese Überweisungsmöglichkeit auch von der Kundenbank ab und sollte vorher geprüft werden.
Angebot, Konditionen und Besonderheiten
Die Karte richtet sich primär an Personen die ihre Kreditkartenausgaben besser im Blick behalten wollen und junge Menschen. Insbesondere die letztgenannte Zielgruppe kann ohne Karte im E-Commerce selten eigene Käufe durchführen. Für die Hauptkarte wird eine Jahresgebühr von 29 Euro erhoben, die mit der ersten Einzahlung auf das Kartenkonto direkt verrechnet wird. Die Ausgaben von weiteren Zusatzkarten kostet 15 Euro. Wer bereits ein Postbankkonto Giro Extra Plus besitzt – was aber nicht zwingend erforderlich ist – der erhält die Karte kostenlos.
Bargeldverfügungen am Automaten kosten sowohl im In- wie Ausland 2,5 % vom Umsatz, jedoch mindestens 5,00 Euro. Käufe am POS sind kostenlos. Wird die Karte in einem Land außerhalb der Euro-Zone eingesetzt, fällt dann eine Auslandseinsatzgebühr von 1,85 % an. Für Inhaber der Karte ist darüber hinaus noch wichtig, dass sie maximal 500 Euro pro Tag und 1.500 Euro innerhalb von 7 Tagen abheben können. Käufe mit der Karte sind bis zu einem Versicherungswert von 1000 Euro vor Raub, Beschädigung oder Einbruch für 30 Tage abgesichert. Voraussetzung ist, dass der Kauf ganz oder teilweise mit der Visa Card bezahlt wurde und dabei mindestens 50 Euro umgesetzt wurden.
Sicherheit und Kundenservice
Die Prepaid-Visa Karte der Postbank wird mit den von Visa gewohnten Sicherheitsmerkmalen zur Verfügung gestellt. Dazu gehört die Ausgabe einer PIN zur Absicherung der Käufe am POS und am Geldautomaten. Kontaktloses Bezahlen mit der Karte ist allerdings nicht möglich. Das liegt daran, dass Käufe unter 25 Euro in der Regel nicht online autorisiert werden und in einem solchen Fall nicht zuverlässig geprüft werden kann, ob die Karte ein ausreichendes Guthaben aufweist. Besonders hilfreich ist der Postbank Online-Service. Dieser steht allen Inhabern einer Kreditkarte zur Verfügung. Ein Konto bei der Postbank ist hierfür nicht erforderlich, jedoch muss sich der Kunde einmalig dafür registrieren. Innerhalb des Portals sind alle Umsätze der letzten 24 Monate online abrufbar. Daneben steht die Kundenhotline täglich bei weiteren Fragen zur Verfügung.
Häufig gestellte Fragen
Wie gut ist die Postbank Prepaid Kreditkarte?
Im Zuge eines unabhängigen Vergleichs haben wir die Konditionen verschiedenster Prepaid Kreditkarten genau unter die Lupe genommen. Die Karte der Postbank hat dabei auf voller Länge überzeugt und die Gesamtnote 1,5 erhalten. Nicht ohne Grund ist sie eine der beliebtesten Guthabenkarten Deutschlands und überzeugt mit äußerst positiven Kundenerfahrungen.
Was kostet die Karte?
Unter bestimmten Voraussetzungen ist sie vollkommen kostenlos, werden diese nicht erfüllt fallen 29 Euro pro Jahr an.
Fallen beim Bezahlen Gebühren an?
Sie können im gesamten Euroraum mit Ihrer Karte bezahlen, ohne dass jegliche Kosten anfallen. Mit welchen Gebühren Sie außerhalb der Eurozone rechnen müssen, erfahren Sie hier.
Wie wird die Guthabenkarte der Postbank beantragt?
Die Beantragung erfolgt online auf der Webseite der Bank. Das Prozedere ist unkompliziert, sie müssen also keinen großen Zeitaufwand fürchten. Wie das Aufladen von Guthaben funktioniert, erfahren Sie hier.
Welche Vorteile bietet eine Prepaid Kreditkarte?
Es kann stets nur so viel ausgegeben werden, wie zuvor aufgeladen wurde. Diese absolute Kostenkontrolle ist ein großer Vorteil. Am gewichtigsten ist aber wohl, dass Prepaid Kreditkarten einer wesentlich größeren Gruppe an Menschen zur Verfügung stehen als herkömmliche Karten. Denn es ist weder ein fixes Einkommen erforderlich, noch ist ein Bonitätsnachweis notwendig. Guthabenkarten werden daher auch als “Kreditkarte ohne Schufa” bezeichnet. Sie sind also auch für Jugendlichen, Rentner mit Mindestpension oder Harz 4-Empfänger erhältlich.
Vorteile
- Perfekter Kostenüberblick und Ausgabenbegrenzung in Höhe des jeweils aktuellen Kartenguthabens
- Karte ist auch für junge Menschen ab 14 Jahren nutzbar
- Einfacher Kartenantrag und sofortige Bereitstellung nach erfolgreicher Prüfung
- Sichere Abwicklung durch Abfrage der PIN bei Transaktionen
- Kostenlose Bereitstellung, wenn Kunde bereits Inhaber eines Postbank Giro Extra Plus Kontos ist
- Versicherungspaket bei Diebstahl oder Beschädigung
Nachteile
- Jährliche Gebühr von 29 Euro
- Käufe bis zum Kartenguthaben nur möglich
- Kosten bei der Bargeldabhebung
- Im ungünstigsten Fall einen Tag Vorlauf bei Wiederaufladung der Karte
Fazit
Die Prepaid-Kreditkarte ist das optimale Produkt für junge Menschen, die ihre finanzielle Freiheit genießen wollen. Mit der Kostenkontrolle ist eine Überschuldung ausgeschlossen. Durch den schlanken Antragsprozess ist die Karte schnell beantragt und steht ebenso schnell zum Einsatz zur Verfügung. Missbrauch ist bei der Karte durch die Nutzung der PIN ausgeschlossen. Somit ist das Produkt ideal für diejenigen, die die Bequemlichkeit einer Kartenzahlung mit der Sicherheit einer Ausgabenbremse kombinieren wollen.
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